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Ruth von Fischer



Biographie Ruth von Fischer

Kindheit und Jugendzeit

191120. Februar 1911 Geburt von Ruth von Fischer, Tochter von Sara, geb. Bäschlin(1884-1966) und Albert von Fischer (1974-1926), Pfarrer in Meiringen/BE.
1912 - 26Geburten der Geschwister Elisabeth 1912, Fritz 1915, Peter 1920 und Hermann 1926.
1915Umzug nach Wichtrach/BE, fröhliche, unbefangene Jugendjahre.
1926 - 27Januar bis März Sekundarschule in Bern, Umzug nach dem frühen Tod des Varters nach Altikofen bei Worblaufen/BE.

Ausbildung und Auslandaufenthalte

1927 - 30Lehrerinnenseminar in der Neuen Mädchenschule, Bern.
1930Praktikantin in einem Montessori-Sommerlager in Südfrankreich am Atlantik.
1930 - 34Kunstgewerbeschule Bern und München, Ausbildung zur Zeichenlehrerin. Herrliche Studentenjahre mit guten Freunden, u.a. Hermann Plattner und Gottfried Keller.
1934 - 43Anstellung als vollamtliche Zeichenlehrerin an der Neuen Mädchenschule, Bern (in dieser Zeit eine grosse Auszeichnung für eine junge Frau).

Ehe- und Familienjahre

1936Heirat mit Samuel W. JeanRichard, genannt Sami, Sekundarlehrer und stud. phil. II, in den Jahren des Lehrerüberschusses ohne feste Anstellung.
1937 - 41Geburt von Anne (Änni) und Henriette (Jetti).
1939 - 45Immer wieder längere Abwesenheiten von Sami (Aktivdienst während des Zweiten Weltkriegs).
1943Aufgabe des Lehramtes in Bern; April bis Oktober in St-Cergue/VD : Leitung eines Flüchtlingslagers zusammen mit Sami.
1943Oktober bis Dezember: Ruth mit den Kindern in Kandersteg, Sami in Zürich als Inspektor von Flüchtlingslagern.

Unterrichtstätigkeit und erste grosse Aufträge

1944Umzug nach Gontenbach bei Langnau a. Albis, Zürich; Geburt von Stephan.
1944 - 81Lehrbeauftragte als Zeichenlehrerin am Evangelischen Lehrerseminar Zürich (Unterstrass).
1946 - 76Lehrbeauftragte als Zeichenlehrerin an der Freien Evangelischen Schule Zürich-Waldmannstrasse.
1946 - 53Umzug an die Trottenstrasse, Zürich-Wipkingen, grosser Hausumbau.
1950Juni: Stoffdruckkurs in Ascona, vermittelt durch den Kunstmaler Arthur Bryks. August: 3. Preis aus 500 Arbeiten, Wettbewerb organisiert durch die Zeitschrift „Masche“.
Beginn der Stoffdruckwerke für den Verkauf im Schweizer Heimatwerk.
ab 1952 Erste eigene Kurse : Stoffdrucken im Volksbildungsheim, Neukirch a.d. Thur/TG) und in der Klubschule Migros, später auch Malen und Skizzieren in der Lehrerfortbildung von Chur bis Lausanne.
1953Umzug an den Haldeneggsteig, Zürich, mit kleinem Atelier zum Stoffdrucken.
1955Reise mit Sami nach Schweden zum Kongress H55 der Zeichenlehrer in Lund; Beginn der Erstellung von Jahresskizzenbüchern.
1958Aufnahme in die GSMB+K (Gesellschaft schweizerischer Malerinnen, Bildhauerinnen und Kunstgewerblerinnen), heute SGBK.
1962 - 76Anstellung (Teilzeit) als Zeichenlehrerin am Arbeitslehrerinnenseminar des Kt.Zürich.
1964Auftrag für den Sektor Feld & Wald der EXPO in Lausanne: Grosser Teppich «Stadt und Land in fruchtbarem Austausch», ausgeführt als Gemeinschaftswerk mit ehemaligen Schülerinnen der landwirtschaftlichen Schule Winterthur-Wülflingen.

Durchbruch und Entfaltung der Künstlerin Ruth von Fischer

1967Scheidung und Umzug in eine eigene Wohnung an der Kirchgasse 15, Zürich; in den folgenden Jahren erneut und vermehrt Kontakte zu ihren besten Studienfreunden Hermann Plattner und Gottfried Keller; gelegentliche Reisen mit Gerda Knöpfel.
1967Erster grosser Wandteppich: «Die 12 Apostel» für die Predigerkirche, Zürich im Auftrag der Kirchgemeinde zu Predigern, Zürich, ausgeführt mit Frauen der Kirchge-meinde. Seit der Kirchenrenovation 2007-08 hängt er im Bürgerasyl-Pfrundhaus, Leonhardstr. 16-18, Zürich.
ab 1968 Reisen nach Südfrankreich und in die Provence mit Menga Ruprecht und Susanne Wahlen.
1970 - 8922 grosse Wandteppiche in Gemeinschaftsarbeit für Kirchen und öffentliche Gebäude, viele in Zusammenarbeit mit dem Architekten Paul Hintermann.
ab 1970 Regelmässige Bade- und Kuraufenthalte im Sommer oder Herbst in Scuol, Engadin.
ab 1970 Regelmässige Leitung von Mal- und Skizzierkursen der Volkshochschule Bern im Schloss Münchenwiler/BE, vor allem zusammen mit dem Kollegen Bernhard Wyss.
1972Umzug an den Rindermarkt 24, Zürich, 1974 wieder an die Kirchgasse 15, Zürich, in ein Appartement für Mitarbeitende (als Sonntagschullehrerin) der Kirchgemeinde Grossmünster.
1976Eintritt in die GSMBA (Gesellschaft Schweizerischer Maler, Bildhauer und Architekten), heute Visarte.
ab 1980In den Neujahrskarten erscheinen oft Schutzengel oder Engel der Verkündigung.
ab 1982Malatelier in Pfäffikon, in einer Zweizimmerwohnung im Hause ihrer jüngeren Tochter Henriette, die 1995 allzu früh verstarb.
1986Eintritt in die Kunstsektion des Lyceumclubs Zürich.
1992 - 02Beteiligung an 9 Jahresausstellungen in der Villa Severini, Zollikon/ZH.
1992 - 08Beteiligung an 10 Weihnachts- und Einzelaustellungen im Lyceumclub, Zürich.
1993 - 04Verschiedene Ausstellungen in Galerien, Schulen und im öffentlichen Raum.

Lebensabend

1998Umzug ins Bürgerasyl-Pfrundhaus Zürich, weiterhin täglich beschäftigt mit Malen, Skizzieren und dem Erteilen von Zeichen-Privatstunden.
2006Herrliches Geburtstagsfest zum 95sten im Kreise ihrer Kinder, 11 Enkel- und damals 7 Urenkelkinder.
2009Letztes Blumenbild, gemalt am Abend des 25. September.
Am 26. September starb Ruth von Fischer in ihrem 99. Lebensjahr unerwartet an einem Herzversagen.

Ruth von Fischer im September 2009, sie zeigt ihre Zusammenstellung der 11 Urenkel